PENTAX
MX und andere mechanische SLR
früherer Zeiten
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update 26.
Mai 2007
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Die PENTAX MX (ca. 1976-1985) ist - zusammen mit den
Olympus - eine der kleinsten je gebauten 35mm Spiegelreflexkameras
- und mit Sicherheit die kleinste die auch zum professionellen
Einsatz gedacht war. Hier ist sie mit der "Ur-Pentax" zu sehen... beide
Modelle Top-Anwärter auf den Preis der schönsten
SLR aller Zeiten..
Die Aufsicht offenbart die Charakteristika der Pentax MX:
1-1/1000s und B, keine Automatik, sondern manuelle Einstellung von
Zeit, Blende und Entfernung. Eine der letzten vollmechanischen
SLR-Kameras. Nur der Belichtungsmesser benötigt eine
Batterie. Der Sucher zeigt 95% des Filmformats (field of view)
Eine Meilenstein liegt zwischen der
mechanischen Pentax Spotmatic - die von Eigenschaften und
Design auf die Ur-Pentax von 1957 zurückgeht - und ihrer
gleichfalls mechanischen würdigen Nachfolgerin MX - siehe die
Größenverhältnisse! Die MX hat alles, was die
Spotmatic auch bietet, und bietet darüber hinaus:
- K-Bajonett anstatt M42
Objektiv-Schraubanschluß - Alle Objektive mit K-Bajonett
und seinen Pentax-Nachfolgern passen an diese Kamera (auch von
vielen anderen Herstellern). Das K-Bajonett löste in den
1980'ern das M42-Schraubgewinde als wichtigsten
"SLR-Universalanschluß" für Dritthersteller ab. Die
M42-Objektive passen ebenfalls wenn man einen etwas fummeligen
Adapter dazukauft (aber nur mit Arbeitsblendenmessung)
- 5 LED's (in rot, gelb und grün)
zeigen Über-, Unter- und korrekte Belichtung im Sucher
an. 1976 ist das brandaktuell - üblich sind
eingespiegelte stoßempfindliche
Zeigerinstrumente
- von rechts nach links laufender
Verschluß (Tuch gummiert,
Typ Leica) mit 1/60s Synchronisationszeit
- zusätzliche Einspiegelung der
eingestellten Verschlußzeit (mechanisch) sowie
darüberhinaus der Blende (optisch durch Fenster im
Prisma)
- Schärfentiefekontrolle durch
Drücken des Selbstauslösers nach innen
- Auswechselbare Einstellscheiben
(Standard: Mattscheibe mit Micorprismen und
Schnittbildentfernungsmesser) - sie sind heute kaum noch
erhältlich - eine schöne helle Fresnellscheibe wie
bei den frühen Pentax-Modellen um 1960 herum war
leider nie lieferbar!
- Filmpapierhalter in der Rückwand
als Gedächtnisstütze anstelle des Drehrings um den
Rückspulknopf
- aber vor allem: kleiner, kompakter,
leichter.. und dabei ebenso robust, und vom selben
harmonischen Äusseren. Da machte den Designern bei PENTAX
niemand etwas vor...
Die Pentax Spotmatic legte in ihrer Zeit fest wie eine
SLR aussehen musste - von der Ästhetik wie der Funktion. Auch
wenn das Objektivprogramm nicht so groß war wie von NIKON,
wurden hunderttausende in den 1970'ern von Profis als
Arbeitswerkzeug benutzt - und danach von Foto-Studenten und
Anfängern... auch ich machte meine ersten SLR-Gehversuche mit
der SP meines Vaters. Entsprechend schwer ist es heute, eine in
äußerlich ansprechenden Zustand zu finden. Robuste
Werkzeuge eben, die auch so benutzt wurden.

Die MX führt zurück zur Kleinheit und Kompaktheit der ASAHIFLEX, 1954 die kompakteste SLR der Welt.
Tatsächlich ist die erste von Pentax seither konstruierte
SLR, die noch ein bißchen kleiner ist. Zwischen diesen
beiden Cameras liegen, was Funktion und Bedienung angeht,
Welten... und 22 Jahre -- aber noch
längere Zeit, nämlich 31 Jahre, liegt heute
(2007) jetzt die Vorstellung der Pentax MX zurück.
Die MX ist die letzte der Reihe reinmechanischer Cameras von
PENTAX, die letzte und zugleich ausgefeilteste... Sie bekam
die glänzendsten Kritiken von Fachleuten... aber war schon
unmodern zum Zeitpunkt ihres Erscheinens. Überflügelt im
Verkauf von ihrer elektronischen Automatik-Schwester ME, ebenso
kompakt und damit der letzte Schrei.. auch ich kaufte damals
eine... und träumte weiter von der MX.. und behielt daher
einen Faible für vollmechanische Cameras bis heute. Die MX -
wie ich finde, mit der Ur-Pentax zusammen die schönste
jemals gebaute Camera - ist in Schwarz kaum noch
erschwinglich, besonders bei den schwarz-verrückten
Amerikanern. Auch ich habe lange suchen müssen bevor ich eine
im sehr guten Zustand, und zu einem akzeptablen Preis fand. Heute
ist sie jedenfalls begehrter als alle anderen SLR's der damaligen
"Mittelklasse-Kategorie" und das wird wohl auch so bleiben.. Sie
ist so filigran, man kann schon fast sagen kann sie ist eine
Camera für Mädchen...

Ein paar
Schätze der letzten Ära der Mechanik, um 1971...
Viele der 1.4/50mm Objektive wurden hinsichtlich der
Leistung - im Vergleich zu den besten mit Lichtsärke um f/2
herum kritisiert - nur eins nicht: das von Pentax. Eins der besten
jemals gebauten Designs mit f/1.4 -seit 1965 bis heute nahezu
unverändert: 7 Linsen/ 6 Gruppen. Hier ist die vorletzte
Version in M42 von 1971-72 (No.37902), mit
Offenblendübertragung, mehrschichtvergütet (SMC), und
noch dem alten knubbligen Fokusring aus Metall - sein Nachfolger
hatte dann den Gummi am Fokusring. Schwer und solide - aber stets
etwas harmonischer und zierlicher im Stil als NIKON - seidenweich
laufend, knackscharf bereits bei f/1.4 und geradezu enorm bei f/8.
Eine der besten Standardobjektive insgesamt, und sicherlich das
beste mit f/1.4. All dies zusammen wird man nie mehr sehen... Es
sei denn man bezahlt 2.000 EUR für ein neues
asphärisches
Summilux zur Leica-M.
Hier ist das feinste der kurzen Teleobjektive, das 2.5/135mm
in der Version von 1968-1971 (No.43801), ohne SMC und
für Arbeitsblenden-Belichtungsmessung. Das optische Design
besteht aus 5 Linsen in 4 Gruppen. Wenn man die Sonnenblende
weglässt - was man zum Fotografieren mit einem einfach
vergüteten Objektiv dieser Lichtstärke aber vermeiden
sollte- ist es beinahe kompakt zu nennen.
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