NIKKORMAT / Nikkormaten

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11. Feb. 2007                update Aug. 2022



Seit 1965 baut NIKON neben der Proficamera Typ F die voll kompatible, den ambitionierten Amateur (heute würde man "Prosumer-Klasse" sagen) ansprechende Nikkormat-Familie. In Japan wurde sie auch als Nikomat vermarktet (die geschraubten Prismaschilder sind leicht austauschbar).

FTN Die von 1967 bis 1975 gebaute Nikkormat FTN bietet bereits die Nikon-typische stark mittenbetonte TTL-Offenblendmessung, mittels Nachführbelichtungsmesser der - wie Ende der sechziger Jahre in Mode - auch von aussen (rechts neben der Rückspulkurbel) sichtbar ist. Im Sucher mit zentralem Mikroprismenfeld sieht man auch die eingestellte Verschlusszeit.

Statt wie bei der F, neben dem Prisma, werden die Verschlusszeiten wie bei allen Nikkormaten ausser der EL an einem Ring hinter dem Objektiv eingestellt. Die auslöserartige Taste neben dem Prisma ist die Schärfentiefe-Taste. Spiegelvorauslösung gibts auch, einen Blitzschuh dagegen nur als Extrazubehör. Wenn es einen Preis für das schönste Bildzählwerk gäbe, die Nikkormat FTN wäre ein Kandidat dafür.

Mit 760g ist die Camera kein Leichtgewicht, liegt aber angenehm in der Hand und wirkt aber mit ihren langgestreckten Linien überaus ästhetisch und elegant.

Die Nikkormat war damals teurer als eine Durchschnitts-SLR der Spotmatic-Klasse, bot aber auch um einiges mehr...
Nikon hatte in der Rangefinder-Ära (1948-1959) ein überaus erfolgreiches 2/85mm, ein Sonnar-Typ mit kurzer Schnittweite. Zur Spiegelreflex Nikon F wurde 1959 dagegen kein 85mm vorgestellt. Erst 1964 kam das 430g schwere, sechslinsige Nikkor-H 1.8/85mm auf den Markt, das bis 1977 gebaut und vom fünflinsigen 2/85 abgelöst wurde. Erst 1988 baute Nikon wieder ein (ebenfalls recht einfach aufgebautes, sechslinsiges) 1.8/85mm AF-Nikkor.

Hier die Version von 1973 mit Mehrfachvergütung (erkennbar am "C"), die letzte mit Fokusring ohne Gummi.
Das Objektiv ist mit 430g Gewicht, 63mm Länge und 72mm Breite im Vergleich zu anderen 85'ern nicht gerade kompakt, aber doch nur 15mm länger (und 132g schwerer) als das 1.4/50mm, verwendet ebenfalls 52mm Filter - und ist jedenfalls kürzer als das viel beworbene 2.5/105 in deren Schatten es - leistungsmässig ungerechtfertigterweise - stets stand.

nIKKOR-h
Der optische Aufbau, ein klassischer Doppel-Gauss-Typ mit doppelt verkitteten Elementen erinnert stark an das Carl Zeiss Biotar 1.5/75 von 1936.






 
Ein insbesondere von Profis geschätzter Vorteil nahezu aller Nikkore von 24-135mm Brennweite ist der einheitliche Filterdurchmesser von 52mm. Darüber waren alle Objektive in den frühen 70'er Jahren relativ junge, fortschrittliche Konstruktionen von bester optischer Qualität.

Bild:
Nikkormat FTN (1967) und Nikkormat EL
Nikkormat FTN + EL


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