PENTAX TAKUMAR Objektive:
Die "Portrait Tele" Geschichte  (1953-1984)
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1. Takumar 1:1.9 83mm (M37) 1953-1957
  

In den frühen 1950'ern war es eine Frage von Prestige für einen führenden Camerahersteller sein eigenes lichtstarkes Portrait-Tele im Angebot zu haben. Und natürlich war ASAHI Optical ehrgeizig in seinem Bemühen in den Club der besten Hersteller mit Namen wie ZEISS, LEITZ, ROLLEI und VOIGTLÄNDER hineinzukommen....

Zu dieser Zeit offerierte CARL ZEISS (1938) sein großartiges BIOTAR - ein Sechslinser (4 Gruppen) mit der höchsten Lichtstärke von 1:1.5 und 75mm Brennweite - ein ziemlich großes schwergewichtiges Stück Glas, dessen Schärfe bei offener Blende ziemlich weich war Auch LEITZ hatte ein SUMMAREX 1.5/85mm seit 1943 - 7 Elemente in 6 Gruppen, für die damalige Vergütungstechnik ein komplizierter und streulichtempfindlicher Entwurf, außerdem ebenfalls schwer - 700g. All diese Linsen waren nicht voll überzeugend bei höchsten Lichstärken, aber bei den damaligen lichtschwachen Filmen erlaubten sie trotzdem Bilder die vorher nicht möglich gewesen waren. Sie waren für einen Bildwinkel von etwa 29° korrigiert und keine Tele- sondern Long Focus Objektive. Für einen Bildwinkel von Standardobjektiven (45-50°) war die Berechnung von Objektiven höchster Lichtstärke zu dieser Zeit noch sehr viel schwieriger. Seit 1934 gab es außerdem das ZEISS SONNAR mit f/2.0 und 85mm - dies hatte eine ausgewogene Leistung und galt für die nächsten 1-2 Jahrzehnte als das beste Portrait-Tele - recht kompakt und ein guter Ausgangspunkt für die Eigenentwicklung der optischen Designer bei ASAHI Optical unter der Leitung von Ryohei Suzuki. Das Resultat war ein SONNAR TYP dessen letztes Triplet in zwei Elemente aufgespalten war - also kein ganz "klassisches" Sonnar sondern versetzt mit einem Schuß Planar-Blut...

Es war die Zeit als CANON und NIKON ebenfalls ultra-lichtstarke Portrait-Teleobjektive für ihre Meßsuchercameras bauten (mit f/1.5), nachdem sie solche in f/2.0 schon seit 1948 bzw. 1952 besaßen. ASAHI Optical entschloß sich für eine langsamere f/1.9 Linse mit 49mm Filtergewinde. Die f/1.5-Teleobjektive von LEITZ, CANON und NIKON hatten 58mm Filter und 1/3 mehr Gewicht. Das 83mm Takumar war auch leichter als die f/2-RF-Objektive von Zeiss, Canon und Nikon. Es war das lichtstärkste Objektiv zur Asahiflex, der ersten japanischen SLR Camera (und sechsten SLR der Welt). Das lichtstärkste Standardobjektiv von ASAHI Optical hatte f/2.4 (58mm). Das lichtstärkste SLR-Standardobjektiv der Welt jener Zeit kam von ZEISS (Jena) und hatte f/2.0.

Das Takumar 83mm f/1.9 wurde von Herbst 1953 - Winter 1957 hergestellt. Die erste Serie war aus vernickeltem Messing. Die kürzeste Entfernungseinstellung betrug 1.2m. Vorher hatte man bloß ein 3.5/50mm (Tessartyp) und ein 3.5/105mm (einfaches Triplet) konstruiert. Es war also das erste komplexe Design für Asahi Optical überhaupt - dafür geriet es nicht schlecht! Seine Bildergebnisse können sich noch heute sehen lassen !

Takumar f/1.9 83mm
Takumar 1.9/83mm



Picture G.v. Oosten
Takumar f/1.9 83mm
Das optische Diagramm zeigt ein "Sonnar" Typ mit aufgelöster hinterer Gruppe. Mr. Suzuki benutzte dieses Prinzip erneut 1957, beim f/2.0 58m, dem lichtstärksten Standardobjektiv zur "Original-(Pentaprisma) Pentax"

Erste (Chrom-) Serie 1952 - 1955 S/N 83870
"Schwarze Serie" 1955-1957 S/N 84040 - Gewicht ca. 370g. - recht leicht! Der matte Glanz der schwarzen Ringe deutet auf eloxiertes Aluminium hin - eines der ersten Objektive die dieses neue Material verwenden!
Siehe auch Sammler Website (dieser gibt ein Gewicht von 440g und eine Mindesteinstellentfernung von 1.1m an)

 7 bekannte Exemplare (S/N und ungefähre Batch-Nr. und -Stückzahl; Gelistet in m42.info)
42605 
I: 20-300? y
83854

II: 200-500? y
83870
chrome (Bild)
II "
n
83991 chrome (Bild vorh.)
II "
n
84027

II "
y
84040 black (Bild)
II "
y
89072
III: 20-500?
y




 
Angaben vom 3.7.2005 in Pentax Screwmount Database Project -- bitte die Daten aller seltenen Pentax Objektive (M42/ M37) hier auflisten wenn Sie diese Cameras oder Objektive sammeln oder besitzen !


2. Takumar 1:1.9 83mm (M42) 1957-1959
  

Im wesentlichen dasselbe Objektiv wie zur Asahiflex (M37) mit leicht modifiziertem Äußeren (griffiger Entfernungsring) für M42 (Original-Pentax). Gebaut Winter 1957 - Winter 1959, geschätzte Stückzahl: geringer als die M37 Version (höchstens 1000 Stck.)

Takumar 1.9 83mm M42
S/N 153230 ohne Blendenlamellen
Probleme mit der Blende sind bei diesem Objektivtyp leider offenbar häufig.



Takumar 83mm Ser.II
83mm
83mm
(S/N 167394  Pictures: Bob Rapp)

6 bekannte Exemplare (S/N und ungefähre Batch-Nr. und -Stückzahl; Gelistet in m42.info)
145532

I: 100-600 ?
n
145609

I: "
y
153230

II: 400-1000 ?
y
153552

II "
y
167394

III: 50-200 ?
y
217716

IV: 50-200 ?
y





83 and 85mm

85 and 83
Pentax (AP) 1957 mit 1.9/83mm und Pentax Spotmatic (1964) mit Nachfolger 1.8/85mm. Mit 49mm Filter und 300g Gewicht war es schlanker und leichter als sein Nachfolger . Die kürzeste Entfernungseinstellung beträgt 1.1m/ 3.5ft


3. Auto-Takumar 1:1.8 85mm (1960-1964)   
Auto-Takumar 1.8 85mmTakumar 1.9/85mm Design

Dies war das erste "All Black" Portrait-Tele, zusammen mit dem Auto-Takumar 1.8/55mm von 1960 das erste ganz schwarze Pentax-Objektiv. Es ist ein "echtes" Teleobjektiv-Design (verkürzte Baulänge): 5 Elemente in 4 Gruppen.
Das Design - obwohl im Aufbau auch ähnlich dem Takumar 3.5/135 von 1953 - ist aus dem Vorgänger (1.9/83mm) entwickelt: Ersetzen des 3. Elements durch eine "Luftlinse" und Vereinfachung der Endgruppe
Sehr schön gefertigt, von seinen Nachfolgern zu unterscheiden durch den vorderen Blendenring und die freie Entfernungsskala (ähnlich den Standardlinsen in 55mm) zeigt es dennoch schon Stilelemente des typischen "Pentax-Look"
Gewicht - 330g - Filter 55mm - Naheinstellgrenze 0.85m (2.8 ft)

17 bekannte Exemplare (S/N und ungefähre Batch-Nr. und -Stückzahl; Gelistet in m42.info)
303001?
(1)
I: ?
n
352306-353433  (2)
II: 1000? y
411018-411891
(3)
III: 1000? y
520893-522295 (7)
IV: 1500?
y
523509-524019
(6)
V: 500-1000?
y




 

4. Super-Takumar 1:1.9 85mm (1964-1971)   

Das erste 85mm "Super-Takumar" = der Springblendenmechanismus - falls gewünscht vom Photographen - braucht nicht mehr vor jeder Aufnahme manuell gespannt zu werden wie bei den "Auto-Takumar" Objektiven (deren Springblende entgegen ihrer Bezeichnung bloß halbautomatisch funktioniert)
Auf den ersten Blick erkennbar, ist der Blendenring nun nahe dem Objektivansschluß und die Entfernungsskala ist - Pentax-typisch für die nächsten 20 Jahre - halb verdeckt.  Die Lichtstärke wurde leicht zurückgenommen, auf 1:1.9, der Filterdurchmesser auf 58mm vergrößert. Das optische Design blieb unverändert.
So weit mir bekannt ist wurden alle (einfach-vergüteten) Super-Takumare ursprünglich mit Deckeln, einer Sonnenblende und Köcher geliefert.

Super Takumar 1.9 85mm

43 bekannte Exemplare in m42.info


5. Super-Multi-Coated Takumar 1:1.9 85mm (1971-1972)   

Das erste "Super-Multi-Coated" 85mm Objektiv - leicht durch die Beschriftung am Frontring zu unterscheiden.
Die "SMC" Objektive wurden anscheinend nicht mehr (oder jedenfalls nicht immer) mit Sonnenblende geliefert. Obwohl einfach-vergütete Objektive - besonders lichtstarke - die Sonnenblende nötiger haben, profitieren auch mehrschichtvergütete von ihrem Einsatz in den meisten Lichtsituationen. Sie sind für die S.-M.-C.-Objektive jedoch definitiv seltener.
Diese Serie hat keine Kupplung für Offenblendmessung (für Spotmatic-F, ES, ES-II mit Offenblendmessung) - funktioniert daher nur mit Arbeitsblendenmessung !
Das gleiche optische Design wie die Vorgänger Nr.3 and Nr.4

5 bekannte Exemplare in m42.info gelistet

6. Super-Multi-Coated Takumar 1:1.8 85mm (1972-1974)   

Die Fassung dieses Objektivs unterscheidet sich kaum von ihren unmittelbaren Vorgängern. Unterscheidung bloß in der Inschrift am Front- bzw. Blendenring.
Alle Objektive dieser Serie besitzen Übertragung für Offenblendmessung (für Spotmatic-F, ES, ES-II) können aber auch an Cameras mit Arbeitsblendenmessung verwendet werden.
Diese Objektiv hat den besten Ruf hinsichtlich Schärfe und Kontrast und erreicht höhere Preise unter Sammlern und Benutzern als seine Vorgänger. Es ist leistungsmässig auf dem Niveau des Canon FD 1.8/85 dessen Design zur gleichen Zeit erneuert wurde.
Gewicht 340g, Filtergröße 58mm, Länge 57mm, max. Durchmesser 66mm

Möglicherweise haben einige späte Exemplare dieser Serie bereits die Abkürzung "SMC" im Frontring (anstatt "Super-Multi-Coated"/ mehrfachvergütet)

SMC Takumar 1.8/85mm design SMC-Tak 1.8/85mm
Picture: van Oosten

32 bekannte Exemplare in m42.info gelistet

3 85mms
Kontinuität und Entwicklung - Drei Generationen Pentax 85er: 1957, 1960 und 1977

Die folgenden Objektive sind nicht M42 Schraubgewinde sondern K-bayonet mount!


7. SMC-Pentax K 1:1.8 85mm (1975-1977)   

85mm

Frontring zeigt die abgekürzte Form "SMC" für Super-Multi-Coated Lens. Entfernungsring mit Gummi belegt (wie schon die letzte Serie Standardobjektive in M42).
Das optische Design ist mit dem Vorgängermodell identisch und mit diesem teilt es auch den vorzüglichen Ruf.
Diese Serie wird im Nachhinein SMC-K Serie genannt da sie um 1975 herum für die Cameras der Serie K2/KX/KM/K1000 gebaut wurden (etwa der Größe der Spotmatic).
Nur kurze Zeit und in kleiner Stückzahl gefertigt. Wahrscheinlich das gesuchteste 1.8/85mm von Pentax.
Gewicht 331g - 52mm Filter - Länge 56mm - max. Durchmesser 64mm

Further technical specs of this lens
.


8. SMC-Pentax M 1:2.0 85mm (1977-1984)

f2 85 SM M
SMC-M 2.0/85

Das SMC-"K" 1.8/85 wurde bald ersetzt durch das kleinere SMC-"M" - benannt nach der M-Cameraserie (kleinere Gehäuse ME/MX/MESuper/MV...) Die Verarbeitungsqualität entspricht nicht in jedem Fall den Vorgängern.
Technische Daten: Gewicht 250g, 49mm Filter, 46mm Länge, 63mm max. Durchmesser.

Aus dem Diagramm geht recht deutlich hervor dass ein Rückfall auf das alte Design des Vorgängers der 60'er Jahre stattgefunden hat (5 Elemente/ 4 Gruppen). Testberichte zeigten eine weniger gute Leistung als beim Vorgänger: Auflösung 69 lp/mm Mitte gegenüber 87lp/mm bei f/8; am Rand 55 lp/mm gegenüber 69 lp/mm - bei offener Blende ist der Abstand noch größer)

Testresultate auf der Website von Mr. Yoshihiko Takinami


Further technical specs of this lens.



9. SMC-Pentax A 1:1.4 85mm (1984-1989)

Endlich wurde 1984 - 10 Jahre nach ZEISS - ein 85mm Objektiv in der Lichtstärke f/1.4 herausgebracht. Wie schon beschrieben datierten die ersten Portrait-Teleobjektive dieser Lichtstärke bereits aus den 1930'er Jahren und sowohl CANON als auch NIKON hatten RF-Objektive dieser Lichtstärkenklasse bereits in den 1950'er Jahren im Angebot...
Die "A" Serie offerierte endlich Blendensimulation für Blenden- und Programmautomatik - ebenfalls eine Dekade verspätet gegenüber CANON, und 7 Jahre später als ZEISS/ CONTAX (MM-Serie).  Es war die letzte Serie mit manueller Entfernungseinstellung/ ohne Autofocus, die von PERNTAX gebaut wurde...
Das Design des SMC-A 1.4/85mm war ein recht einfacher, nicht unbedingt brillianter Gauss-Typ (7 Elemente/ 6 Gruppen) - recht ähnlich dem ZEISS PLANAR 1.4/85mm. Die leistungsmäßige Reputation lag auf demselben höchsten Niveau.
Filter 67mm, Gewicht 555g (15g leichter als das - ebenso leichtgewichtig wie gut verabeitet geltende Zeiss Planar) - max. Durchmesser 74mm, Länge 66mm

Dieses Objektiv wurde 1992 ersetzt durch das "FA" 1.4/85 mit einem weit moderneren 8-Elemente/ 7 Gruppen (Gauss) Design. Aber dies ist eine komplett andere Geschichte die von jemand anderem erzählt werden muß...


SMC-A 1.4/85
SMC-A 1.4/85


Further technical specs of this lens.



10. Die Wettbewerber / I : CANON
Canon FL85

CANON hatte eine große Historie mit 85mm seit dem 2/85mm (Leica Schraubgewinde, 1952), das ein klassischer Biotar (Gauss) Typ war (6 Elemente/ 4 Gruppen) - 1961 ersetzt durch ein modernes Telephoto Design mit f/1.8. Dies erfuhr eine hervorragende Reputation (dem gleichzeitigen Leitz Summicron 2/90 überlegen). Dieses optische Design wurde dann in SLR-Fassungen überführt (Canonflex and FL) und blieb bis 1974 in Produktion.
Verglichen mit dem Auto Takumar (1960) ist das Canon FL (1964; s. Bild) getwas größer, um 1/3 schwerer (445g), wahrscheinlich aufgrund des großen 2. und 3. Elements und hat größeren Filterdurchmesser (58mm). Zudem ist die Verarbeitungsqualität des FL- merkwürdigerweise nicht der
Canon Rangefinder Objektive  - schlechter als das Takumar. 1972 zog CANON mit der FD-Serie allerdings gleichauf - in Bezug auf Leistung und Verarbeitungsqualitätgleich - und einem brandneuen Design, das 18 Jahre lange (bis zur Ablösung durch die EF-Serie) in Produktion blieb. Das Chromring-FD 1.8/85 wog 425g - das newFD 345g - Länge 57mm, max. Durchmesser 67mm, Filter 55mm (newFD 52mm).

Canon 1.8/85
Canon FD 1.8/85mm
Canon RF/ R/ FL 1.8/85mm (1961-1974) - zu seiner Zeit ein gradliniges, sehr modernes Design (5 Linsen/ 5 Gruppen)
Canon FD 1.8/85mm 1974-1992 - 6 Elemente/ 4 Gruppen - Noch länger in Produktion und  wie sein Vorgänger ein "echtes Tele"


11. Die Wettbewerber / II : NIKON
Wie CANON hatte NIKON eine lange Geschichte in 85mm Rangefinder Objektiven - schon seit 1948 - doch aus irgendwelchen Gründen hatte man für die NIKON-F  fünf Jahre lang kein 85mm im Angebot - das 2.5/105mm war ja auch hervorragend und verkaufte sich ausgezeichnet. Erst 1964 schloß man die Lücke zwischen dem 58 und 105mm.

Nikkor 1.8/85
Nikkor 1.8/85
Nikkor 2.0/85mm
Nikkor 2.0/85
Das pre-AI 1.8/85 Nikkor (1964 - hier ein Umbau) war ein Schwergewicht von 430g, lang (70mm, kein "Tele" Design) und 70mm im Durchmesser, 52mm Filter.

"We Nikon using pro's like it this way, Go away with you whimpy  telephot-designs..!"

Dessen Nachfolger (link hier) wog bloß 310g, Filter 52mm aber 1/3 Stufe langsamer

Nicht gut genug allerdings um mit den neuen starken CANON noch mitzuhalten...
Für Museumsliebhaber: Das erste Nikkor-H 85mm - nach einer Pause von 5 Jahren - oops, sieht ja fast wie ein Zeiss Biotar von 1938 aus!
1977 abgelöst durch ein f/2.0 Objektiv - dessen Design  jetzt dem 15 Jahre älteren CANON ähnelt...


12. Die Wettbewerber / III : Olympus
Passend zur kompakten OM-1/ OM-2 Familie brachte Olympus ein kurzes 85er heraus: das F-Zuiko AUTO-T 85mm f/2.0. 48mm Länge, 60mm Durchmesser, und 260g Gewicht waren in der Klasse der f/2 Telephotos bis dahin unerreicht. Die meisten lichtstarken Teleobjektive für Messsuchercameras waren damals - und sind bis heute- größer und schwerer..!

Zuiko
Oben: Ludwig Bertele hätte vermutlich seine wahre Freude daran: Ein perfekter Ernostar-Typ  - den es beim Vorgängermodell (unten) auch mit 6 Elementen in 4 Gruppen gab

F-Zuiko
Zuiko


13. Die Wettbewerber / IV : MINOLTA
Rokkor MC 1.7/85 
Minolta brachte erst 1970 ein Portrait-Tele vergleichbarer Lichtstärke auf den Markt - nominell 1/6 Blendenstufe schneller - aber mit 460g auch ein ganz schöner Brummer!
62mm lang, 73mm breit, 55mm Filter
Das Design - 6 Elemente in 5 Gruppen - ein schöner klassischer Gauss-Typ (Ultron-Typ mit aufgelöster vorderer Gruppe) der bis 1978 unverändert blieb und danach gering modifiziert wurde (für MD-Rokkor)

Minolta MC Rokkor 1.7/85


14.
Die Wettbewerber / V : ZEISS (Oberkochen)
ZEISS hatte sogar mehr als 30 Jahre kein wirklich lichtstarkes Portrait-Tele im Angebot - das verstaubte Sonnar 2/85 für die Contarex bis 1973.. Dann kam das neue PLANAR 1.4/85 1974 und stellte sich als ein großer Wurf heraus und excellenter Performer - wenn auch der freundliche "Sonnar-Look" Geschichte war.  Erhältlich für Contarex, Rollei QBM und (1975) Contax C/Y mount. Akzeptables Gewicht für die Lichtstärke (574g). Leider, in Sachen Preis, eine Klasse für sich...
Link zu meiner ZEISS-CONTAX Seite

Zeiss Planar 1.4/85
Oben: Ein unscheinbares Design für solch einen excellenten Performer (7 Linsen/ 6 Gruppen) - aber großes Frontglas (67mm filter).  Ich vermute ZEISS hätte dies Design 10 Jahre früher entwickeln können. Warum zum Teufel verschliefen sie zwei Jahrzehnte und brachten es erst 1974 heraus ?? 
Links:
Die seltenste Fassung - Contarex Anschluß  (nur 200 gebaut) - Contarex war schon tot

Zeiss Planar 1.4/85


15. Die Wettbewerber / VI : Carl ZEISS Jena
Pancolar 1.8 80mm
6 Elemente/ 5 Gruppen: Nachfolger des Biotar 1.5/75 bzw. Pancolar 1.4/75mm, für M42 oder Praktica Bajonett - getreu dem "sozialistischen" Prinzip : Was nicht "Hausmannskost" ist, gibt es gar nicht, selten oder/und bloß gegen Devisen... und lichtstarke Portrait-Teleobjektive sind ganz entschieden keine Hausmannskost... spielte am Markt daher kaum eine Rolle und ist daher nur der Vollständigkeit halber aufgeführt: 308 g, 58mm Filter. Links die S/N 1068....
Pancolar 1.8 80mm

Soft Focus SMC 2.2/85mm

SoftFocus Lens

Softfocus


Literatur:
Gerjan van Oosten: The Asahi Pentax Screw Mount Guide 1952-1977
Pentax



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