![]() |
Das Design der Contax IIa/IIIa
ist klar, übersichtlich und funktionell. Um den Auslöser
herum das (nicht automatisch rückstellende) Bildzählwerk,
das gegenüber der Contax II/III vereinfacht wurde. Ein
großer Verschlusszeitenring : Einstellungen 1/1250, 1/500,
1/250, 1/100, 1/50, 1/25, 1/10, 1/5, 1/2, 1s, B und T -
rastend, mit gleichen Abständen und nicht mitdrehend. Zur
Verstellung muss der große, federgesicherte Ring angehoben
werden - eine versehentliche Verstellung ist damit
ausgeschlossen. Mit dem Drehring (typischerweise zwei
Bewegungen) werden Film und Verschluss gespannt - das ist um
1950 herum ebenfalls noch Standard! |
![]() |
Die CONTAX IIa/ IIIa ist in allen
Teilen ein mechanisches Meisterstück, wie ein teures
Uhrwerk. Leider waren Montage und Schmierung werksseitig
nicht immer auf dem gleichen hohen Standard! (siehe Link Henry W. Scherer) (Bild Steven Czitrony) Teurer als die CONTAX IIa war nur das Spitzenmodell IIIa - mit zusätzlichem Belichtungsmesser (Seelenzelle). Dieser ist jedoch nicht mit dem Verschlusszeitenrad gekuppelt und daher eher umständlich abzulesen. Unabhängiger war man unterwegs mit Handbelichtungsmesser - sofern man wirklich einen benötigte, etwa mit Farbfilm... |
Das DESIGN der ZEISS-IKON: Funktional, gradlinig, aufgeräumt, aber auch ein wenig teutonisch-unelegant. Die CONTAX ist dabei noch eine kompakte Camera. Die großen, geriffelten Räder behielt man auch bei Contaflex, Contarex etc. bei, machte sie noch größer, machte die Cameras auch immer größer und schwerer. Die NIKON zeigt hingegen erstmals, was zum Erfolg Japanischer Hersteller beitrug. Sie ist nicht minder funktional, aber zugleich auch proportional ausgewogen, harmonisch, zierlich, elegant und ein wenig verspielt (dabei ist die NIKON die schwerere Camera!) |
![]() |
Oben Nikon, unten Contax. Nikon Stoffverschluss Typ Leica (horizontal ablaufend), Contax Lamellen-Metallverschluss (vertikal ablaufend) Die abnehmbare Rückwand erleichtert bei beiden das Filmeinlegen sehr wesentlich gegenüber der Leica. Abklappbare Rückwände sind zweifellos noch besser. Diese hatten bereits Canon (die bislang noch Leica Kopien baute) sowie die SLRs Exakta und Contax-D (aus Dresden). Die Filmaufwickelspule der NIKON ist fest, die der CONTAX lose. Beide Cameras haben sehr kleine Sucherokulare - 1950 ist das noch Standard. |
![]() |
Die Nikon hat eine Verstärkung in der Rückwand, die bei der Nachfolgerin S2 (die dann 100 Gramm leichter wird) ab 1954 wieder verschwindet. Contax mit typischer ZEISS-IKON Markenprägung in der Belederung (mit "Zeiss Bumps"). Die Belederung ist bei beiden noch echtes Leder, vermutlich Schweinsleder. Leica verwendet hier schon robusteres Vulkanit - das aber auch nicht "ewig", d.h. Jahrzehnte, hält. Mit der Nikon S2 kommt das typische (Nikon, Canon, Pentax) Hartplastik, das sehr robust, langlebig und griffig ist und bis in die 1970'er Jahre Verwendung fand. |
![]() |
Die Bodenplatten beider Cameras werden durch je zwei Knebelverschlüsse gehalten (die Nikon S2 benötigt nur noch einen, dieses Prinzip behält man dann mit der Nikon F noch über 10 Jahre bei, obwohl es insbesondere für Motoranschlüsse recht unpraktisch ist). Die CONTAX hat ein größeres Stativgewinde, das auch besser positioniert ist. Jedoch ist kein abklappbarer "Fuß" mehr vorhanden wie bei der Vorkriegs-Contax, damit die Camera mit Objektiv hübsch auf dem Tisch oder in der Vitrine stehen bleibt... |