FUJI-X : Das System für den Klassikfreund und Ästheten

(c) Frank Mechelhoff   Sämtliche Bilder und Texte                   NEU/NEW  -- WORK IN PROGRESS -- NOV.2015



FUJI XT-1 neben Spotmatic
Mein Liebäugeln mit dem FUJI X System begann mit der Vorstellung und den ersten begeisterten Kritiken des 35/1.4 Objektivs. Weil es im SONY NEX System vergleichbares nicht zu kaufen gab, und bis heute nicht gibt.

Die zugehörige erste Camera des Systems X-Pro 1 (Anfang 2012 vorgestellt) hielt ich jedoch zunächst für ein hoffnungslos verstaubtes Leica Retro-Design. Mit der Vorstellung der sucherlosen (und günstig angebotenen) X-M1 Camera und dem landschafts- und architekturtauglichen 14/2.8-Weitwinkels wurde mein Interesse stärker. Die X-M1 mit dem 35/1.4 war meine im Sommer 2013 (in Deutschland als Set gar nicht erhältlich) erste FUJI Anschaffung, die nicht die von mir immer geliebten FUJI FILME (analog) sondern Cameras betraf. Gefolgt vom 14/2.8 und dem damals neuen 23/1.4 Weitwinkel. Kurze Zeit später ergänzt vom 8/2.8 (Rokinon) Fish-Eye.

X-M1 mit 14mm/2.8

Später kamen noch ein lichtstarke Tele 56/1.2, ein kompaktes Universalobjektiv 27/2.8, Telezoom 50-230/4.5-6.7 und zuletzt das kompakte Weitwinkel 18/2 und Makro-Tele 60/2.4 hinzu. Nach Verkauf des 56/1.2 habe ich somit 8 FUJI-X Objektive und mittlerweile 2 Cameras, da ich mir noch eine X-T1 zulegte.

Was mir an der Bedienung des FUJI-X Systems gegenüber der SONY NEX positiv auffällt, ist der Blendenring. Schon wenn man die Camera zur Hand nimmt, noch bevor man in den Sucher oder ins Display schaut, sieht man die eingestellte Blende und kann sie ggf. den Erfordernissen anpassen. An der X-M1 gefällt mir außerdem ihre einfache Einstellbarkeit, die schnörkellose, minimalistische Funktionalität sowie das geringe Gewicht. Die Camera ist klein, aber nicht zu klein für eine gute Bedienbarkeit und mit Funktionen überfrachtet. Ich gehe nur selten in die Einstell-Menüs.

Dass das Cameragehäuse aus Hartplastik ist, stört mich nicht. Seit den Zeiten der Minox 35GT halte ich das Material für kleine, kompakte Cameras durchaus für geeignet und stabil. Allerdings mag ich es nicht, wenn es dann "so tut als ob" es Metall wäre, und kaufte darum ein schwarzes, kein "Chrom" Gehäuse.
XM-1 Rokinon
Rokinon 8mm/2.8, ein formatfüllendes Superweitwinkel mit Verzeichnung (Fish-Eye) mit manueller Einstellung, sehr gute Schärfe. Fällt gegenüber den Originalobjektiven qualitativ kaum ab. Robustes Hartplastik und Metallbajonett.
Design
                35/1.4mm
FUJINON 35/1.4 : Klassisches Gauss-Design, aufwendig korrigiert (8 Linser) und gebaut (mit 1 verkittetem Triplet). "MADE IN JAPAN". Dass es so etwas noch gibt..!
X-M1 mit
                Nikon S2 Links
FUJI X-M1 (APS-C) mit 35/1.4 (2013)
NIKON S2 (Kleinbild) mit 50/1.4 (1957)


Unten Mit dem 27/2.8 entsprechend 40mm KB-Äquivalent, und Rollei 35S mit 40/2.8 Sonnar, die nicht viel kleiner ist.
FUJI X-M1 mit
                Rollei 35S
Unten: Groß und klein, beides FUJI-X. Die X-T1 ist für den Fan klassisch analoger Controls, die X-M1 (auch nicht schlecht verarbeitet) sieht dafür mehr Natur und Tageslicht. Das 27mm steht dem ausgezeichneten 23/1.4 leistungsmäßig in keiner Weise nach. Es hat nur zwei Blendenstufen weniger.
Ansonsten fehlt hier, am Konzept, gar nichts : Vor 10 Jahren hatten wir davon geträumt, dass es solch ein Camerasystem digital einmal geben würde.
A dream comes true!
X-M1 , X-T1
X-M1 von
                hinten Links: Sehr gutes Display, und Bedienungselemente der X-M1. Ein Sucher ist konsequent weggelassen. Wer auf ihn nicht verzichten mag, kauft einfach eine andere FUJI. Die sind dann größer und teurer. Das Wichtigste hat die Camera: Den tollen X-Trans-CMOS-Sensor  der out-of-the-box tolle Bilder (jpg's) macht, für all diejenigen die lieber fotografieren wollen, als stundenlang in Lightroom mit RAW Dateien herumzufummeln. Die X-T1 macht auch keine besseren Bilder als die X-M1, nur schneller ist sie.
Das obere (Metall-) Rädchen rechts ist die wichtige Belichtungskorrektur. Mit dem Dreh-Rädchen aus Plastik stellt man die Blende am 27/2.8 ein.
18mm
Das 18mm f/2 ist ein sehr sinnvolles Reise-Objektiv und Universal-Weitwinkel (Kleinbild-Äquivalent 28mm), hinreichend lichtstark, und entgegen gewissen Berichten voll landschaftstauglich. Wer auf höchste Schärfe bis in die Ecken wert legt, blendet zwei Stufen ab. So schön kompakt es ist, nimmt man es gern mit dem 27/2.8 mit. Dass bei diesem der Blendenring fehlt, vermisst man dann. Die Gegenlichtblende lasse ich eigentlich immer zuhause.
56/1.2

60mm/2.4
Das 56/1.2 ist ein schönes hochlichtstarkes Spezialisten-Objektiv für Liebhaber. Ich habe es gekauft, aber zu selten benutzt, und wieder verkauft. Für den Preis habe ich das 18/2 und das 60/2.4 bekommen. Jedes der beiden anderen benutze ich öfters, sie machen mir mehr Freude, sie sind weniger teuer und haben kleineres Glas, da hat man weniger Furcht vor Kratzern. Die Freistellung des 60/2.4 ist im Nahbereich voll ausreichend, es ist mindestens gleich scharf wie das 56/1.2, viel leichter, und es gibt es den Makro-Bereich als Bonus.

Erfahrungen mit dem FUJI Service

Ich musste, für immerhin zehn Geräte, zweimal den Deutschen FUJI Service in Kleve in Anspruch nehmen. Für das 56/1.2 (Autofocus-Motor kaputt) und die X-M1 (Probleme mit dem Verschluss nach rd. 8000 Auslösungen). Beide Male erfolgten die Reparaturen schnell und kostenlos (Garantie), es gab rasche Eingangsnachrichten über den Erhalt der Sendungen per Mail, und der Status war zeitnah nachvollziehbar. Es lag jeweils eine Mitteilung bei, was konkret repariert wurde. Und es wurde repariert, nicht bloß getauscht. Mein Eindruck ist sehr gut (besser als mit dem SONY Service). Noch besser wäre natürlich eine geringere Reparaturquote gewesen.

Bilder mit der FUJI-X

Khorsheet

Nr. 66
, eins meiner ersten Bilder mit der FUJI X-M1 und dem 35/1.4, offene Blende. Eins einer ganzen Serie. Die Pferde standen im Schatten im Gegenlicht unter sonnenbeschienen Bäumen. Schwierige Lichtverhältnisse selbst für Film. Out-of-the-box, jpg, wamm! Um ähnliches mit der SONY NEX zu erreichen, hätte ich Stunden am Computer mit Lightroom fuhrwerken müssen -- davon abgesehen dass das SONY 35/1.8 als supermodernes Design längst nicht so ein schönes Bookeh zaubert. Sofort war klar: Die Camera bleibt! Im Anschluss daran las ich die ersten Kritiken des zu der Zeit neuen FUIJINON 14/2.8 Weitwinkels. Alle waren erstaunt was FUJI da für Knüller-Objektive vorstellt! - Ich bestellte es gleich hinterher, und wurde ebenfalls nicht enttäuscht.


Weitere Bilder mit der FUJI-X (auf flickr)

Auch APS-C, aber keine echte Konkurrenz : SONY NEX
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