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Bauzeit:
1978 (VSL-3E Oktober 1977) - Mitte 1981 Gebaute Stückzahl: 118.250 in schwarz und chrome; zusätzlich 51.500 für die bis auf Beschriftung und Prismenform baugleiche Voigtländer VSL-3E Seriennummern: 6.300.000-6.499.999. Produktionsort: ausschließlich Singapore Erste Camera mit elektronisch gesteuertem (von oben nach unten ablaufendem) Metall-Sektionalverschluß. Zeitautomatik mit zusätzlicher manueller Einstellmöglichkeit, stufenlos von 1/1000s bis 16s, B und (mechanisch ablaufendem) X |
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Im
direkten Grössenvergleich: Die SL35E ist
kürzer und niedriger als die rein mechanische SL350 von 1974, aber
nicht ganz so schmal und mit 590g kaum leichter. Im direkten Vergleich zur SL350 fällt die Verarbeitung der SL35E deutlich ab. Die Schalter sind aus minderwertigerem Plastik (wenn auch der Filmtransporthebel griffiger ausfällt als bei der SL35/ SL350). Die Oberflächen sind schwarz anodisiert: matter im Finish und weniger schlagempfindlich als die schwarze Lackierung der Vorgänger, aber mit den Jahren ungleichmäßig ausbleichend. Die zeitgenössischen schwarzen LEICA's wirken heute allerdings auch nicht besser |
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Die Rolleiflex SL35E hatte zwei Konstruktionsprobleme: das eine war ihr Verschluß, das andere die Elektronik (Platine). Beide haben keine lange Lebensdauer. Die Elektronik war zu Zeiten da es Ersatzteile gab (ca.1995) reparierbar (300 DM); heute bedeutet ein Elektronikschaden meist das Todesurteil für die eigentlich hübsch designte Camera, da alle Zeiten bis auf "X" (1/125s) elektronisch gesteuert werden. Und das hatte, entgegen sich bis heute haltender Rollei-freundlicher Legenden, nichts mit der Verarbeitungsqualität im Werk Singapore zu tun, sondern mit mangelhaftem Design Made in Germany |
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Als Camera für "User" der unbedingt Wert auf eine Rollei legt, empfiehlt sich die SL35E trotz der praktischen Zeitautomatik leider nicht, sondern eher die frühen 70'er Jahre Modelle SL35 und SL350, die auch nicht frei von Schwächen, aber wenigstens reparierbar sind. Man muß leider feststellen dass im Vergleich dazu die japanischen Mittelklasse-Markencameras dieser Zeit (Pentax, Minolta, Canon und Nikon) meist heute ohne Mucken funktionieren, wärhend von den Rolleiflex SL35E ein Großteil, und von der SL35ME auch ein erheblicher Teil defekt ist... Links: Selten - das merkwürdige Rolleinar 1:2 f=50mm - immer ohne "MC" (gleichwohl vergütet) und mit 0 beginnender Seriennummer. Kaum ein Hersteller bot damals noch ein f/2.0-Objektiv für seine SLR's an - demzufolge haben es auch nicht viele gekauft. Ein älteres Zeiss-Planar-Design (6 Linsen/ 4 Gruppem), wahrscheinlich dem Contarex-Planar der 60'er Jahren entlehnt. Das Objektiv, gebaut bei Mamiya (Japan), gab es auch mit Voigtländer Color-Ultron Label. |
Das Rolleinar (Color-Ultron) 1:1,4/55 mm wurde ab 1975 gebaut für Rollei , war aber das lizenz-freie (abgelaufene) CONTAREX PLANAR, 1959 konstruiert (Thi.S.91) - Patent DE1170157 v. Johannes Berger, Dr. Günther Lange - ab 1961 für die Contarex produziert. Zeiss hat dies Patent nicht verlängert, da 1973 mit dem Planar 1:1,4 / 50 mm für Contax und Rollei SL 35 ein absolutes Spitzen-Objektiv vorlag. Rollei konnte dies Objektiv ohne Lizenz-Zahlung als Rolleinar herstellen lassen . (Dr. A.Tronnier)
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![]() Bild unten links von der Mamiya Sammler-Seite von Roland Stauber Oben: Linsenschnitt des Mamiya-Sekor 1.4 f=55mm - Spitzen-Standardobjektiv zur Auto-XTL (1971) 7 Linsen / 5 Gruppen - typisches 60'er Jahre Design. Das Rolleinar 1.4/55 konnte dem Zeiss Planar 1,4/50mm nie das Wasser reichen Unten: In der Tat identischer Linsenschnitt - das Carl Zeiss Planar 1.4/55mm zur Contarex SLR, gebaut 1961-1970, und vom oben beschriebenen Planar 1.4/50mm abgelöst. ![]() |
Objektive/ Lenses for Rolleiflex SL 35/ 350 /2000: update 4. Juni 2006 | ||
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