"Alles bloß Kopien
?" Am 5. Feb.1958 reicht der japanische Ingenieur Takeshi Goshima für CANON das Patent Nr. 2937582 bei den Patentbehörden der USA ein. Angemeldet wird die Erfindung einer Belichtungsmessung durch das Objektiv einer Messuchercamera, die vom Schaubild her einer Canon VI-L entspricht. Das System sieht eine manuell durch einen Hebel in den Strahlengang einschwenkbare Photozelle vor, deren Belichtungswert hernach auf einer Skala auf der Oberseite angezeigt wird - das erste Patent auf eine Spot- Belichtungsmessung. Das System wird 1971 von Leica mit der M5 und CL tatsächlich so ähnlich in Serie realisiert. Pentax legt ihr erstes Patent dazu (für SLR) erst über 2 Jahre später vor - auch dieses ist zu dem Zeitpunkt noch nicht serienreif. Warum? Weil es 1958 oder 1960 noch keine Meßzellen gibt die klein und empfindlich genug sind sie in den Strahlengang einer Kleinbildcamera einzuschwenken. Das wird sich erst mit der Verbreitung batteriegespeister CdS-Zellen (ab ca. 1961) ändern. Leider scheint CANON an der Weiterentwicklung nicht dran geblieben zu sein, bringt ihre erste Camera mit CdS- Belichtungsmesser (ohne TTL) erst 1964 heraus. Die Canon 7 kommt 1961 mit herkömmlichen, außenliegenden Selenzellen auf den Markt - zumindest erprobt und weniger anspruchsvoll in der Bedienung. Vielleicht auch weil CANON schon die Zukunft in der SLR sieht und das Entwicklungstempo drosselt. Damit verlieren sie leider ihren Entwicklungsvorsprung, und in der Tat werden sie ja Mitte der sechziger Jahre vom "Newcomer" Pentax am Markt, aber auch technologisch abgehängt.... Bei der SLR gibt es ja noch das zusätzliche Problem dass keine Photozelle während der Messung das Sucherbild verdecken soll, und das wird Pentax erst 1964 mit der Spotmatic lösen. Anmerkung: Das überhaupt erste Patent auf TTL-/ Innenbelichtungsmessung legte 1940 der große, in den letzten Kriegstagen verschollene Dresdner Exakta-Konstrukteur Karl Nüchterlein vor. Männer wie er hätten das unglückselige Schicksal der Deutschen Photoindustrie wenden können! Nüchterlein sah Messzellen im Lichtschacht und einen teildurchlässigen Sucherspiegel mit einem Anzeigeinstrument vor (DRP315262, US-Patent 2297428) - leider der konkreten technischen Realisierbarkeit weit voraus... |
|
Diese Linse muss ins Cameraloch,
möglichst ohne anzustossen! Rechts unten sieht man den
Anschnitt
für den Messucher-Kamm. Rechts und links
steht der
Verriegelungs-Flansch hervor. Nicht das Objektiv wird
gedreht, sondern
dieser Bügel -- um 45° und dann sitzt es fest! |
Canon 2/35 von 1963 |
Leica Summicron 2/35 (pre-Asph) von
1979 |
|
|
Canon 2/35 RF (1963) |
Voigtländer Ultron 1.7/35 RF
(1999) |
|
|
Canon RF 1.9/85 (1951) |
Canon RF 1.8/85 (1961) |
Leica-M 2/90 APO-Summicron ASPH
(1990) |
|
|
|